„Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen. Wegen seines unendlichen, unerschöpflichen Reichtums an Tonkombinationen und Harmonien.“
Ludwig van Beethoven
Wohlgenährt mit einer weißen Perücke auf dem Kopf und einem dreizeiligen Notenblatt in der Hand – so präsentiert sich der große Johann Sebastian Bach vor über 250 Jahren auf seinem letzten Ölgemälde. Die Musikwissenschaft ist sich weitestgehend einig, dass Bach in seinen Werken durch seine unnachahmliche Stimmführung die mehrstimmige Musik zu ihrem Höhepunkt führte.
Hat er doch in den 65 Jahren seines Lebens weit über 1.000 (!) Kantaten, Sonaten, Suiten, Präludien, Fugen, Choralsätze, Oratorien und vieles mehr erschaffen. Und das in aller Regel am Schreibtisch – mit Papier, Federkiel und bloßer Vorstellungskraft! Zeige mir den Komponisten von heute, der auch ohne Laptop und einem 1.000 € Musikprogramm zu ähnlichem in der Lage ist…

Dabei unterzeichnete er viele seiner Werke mit „SDG“ (Soli Deo Gloria, lateinisch für „Gott allein die Ehre“). Denn nach Bachs Auffassung hatte Musik zwei wesentliche Zwecke: „und soll wie aller Music […] Finis und End Ursache anders nicht, als nur zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüths seyn“.
Bach ist für mich einfach der Größte! Denn wenn ich mich seiner Musik ganz hingebe, erkenne ich Schönheit und Perfektion und es stellt sich dieser Friede in mir ein, den ich sonst nur in Gottes Wort finde! Im Übrigen wäre unsere moderne, westliche Musik ohne Bachs mehrstimmige Errungenschaften nicht denkbar gewesen. Denn zeitgleich zur kirchlichen Reformation, durchlief auch die Musik (hauptsächlich angestoßen durch Bach) einen ähnlich grundlegenden Wandel.
Wir würden wohl noch heute mit mystisch anmutenden gregorianischen Gesängen auf unseren Mp3-Playern depressiv durch die Straßen ziehen und im Ablasshandel der Zeit versumpfen. Wenn ihr euch also das nächste Mal mit eurer Lieblingsmusik die Ohren verzücken wollt, haltet mal kurz inne und denkt noch mal darüber nach, ob es nicht viel schöner und erfüllender wäre, sich Bach zu geben… 😉
Darum schließe jetzt die 18 Tabs meines Browsers und wünsche euch mit den folgenden Links viel Vergnügen und ein erstes Eintauchen in den Bach (braucht manchmal ein bisschen Überwindung, zu springen, aber wenn man einmal schwimmt, will man nicht mehr raus ;).
da plätschert es im Ohr Grüße der Tobi
